11. GI-Fachtagung für Datenbanksysteme in Business, Technologie und Web

Datenbanksysteme in Business, Technologie und Web

Zuletzt fand in Karlsruhe die 11. Fachtagung für Datenbanksysteme in Business, Technologie und Web statt, die von der Gesellschaft für Informatik veranstaltet wird. Vom 2. bis zum 4. März 2005 fand die Tagung statt, hatte aber an den Tagen zuvor auch schon ein Vorprogramm zu bieten. Der Tagungsort war eine Besonderheit, da vor zwanzig Jahren die erste Fachtagung ebenfalls in Karlsruhe stattfand. Insofern wurde es auch ein Jubiläum, das gebührend gefeiert wurde. Es gab ein ausführliches Programm, das neben den Fachvorträgen auch genügend Spielraum für lockere Aktivitäten ließ, sodass sich die Teilnehmer besser kennenlernen konnten. Dazu gehörten auch Abendveranstaltungen. Informationen zur Tagung gibt es auch auf der offiziellen Webseite, die unter www.btw2005.de zu erreichen ist.

Die Tagungen für Buisness, Technologie und Web

Erstmals fand eine Tagung der Gesellschaft für Informatik im Jahr 1985 in Karlsruhe statt. Damals waren Peter C. Lockemann, Wollfried Stucky und Albrecht Blaser die Organisatoren. Stucky war jetzt auch im Jahr 2005 an der Planung beteiligt. Bei der Gesellschaft für Informatik handelt es sich um die größte Fachvertretung für Informatik im deutschsprachigen Raum. Das grundlegende Ziel der Gesellschaft besteht darin, fördernd auf die Informatik in Deutschland zu wirken. Die Ursprünge der Gesellschaft für Informatik liegen bereits im Jahr 1969. Heute hat der eingetragene Verein bereits über 20.000 Mitglieder.

Es gibt verschiedene Fachbereiche, die allesamt von der Gesellschaft vertreten werden. Dazu zählen unter anderem Künstliche Intelligenz, Softwaretechnik, technische Informatik, Informatik und Gesellschaft und auch das Thema Sicherheit. Es gibt mehrere Gruppen, in denen sich die Gesellschaft organisiert. Die alle zwei Jahre stattfindende Tagung für BTW – also Business, Technologie und Web – ist ein wichtiger Baustein, da hier Vorträge gehalten und Erkenntnisse geteilt werden.

Im Laufe der Jahre haben sich die Schwerpunkte natürlich auch verschoben. Das Internet wurde von Anfang an begleitet und hat sich in den letzten zwanzig Jahren stark erweitert. Die heutige Bezeichnung BTW geht daher auch erst auf das Jahr 2003 zurück, um den neuen Technologien Rechnung tragen zu können. Seit 1985 findet die Tagung alle zwei Jahre statt. Austragungsorte waren bisher unter anderem Karlsruhe, Darmstadt, Dresden, Braunschweig und auch Ulm. Jetzt kehrte sie nach Karlsruhe zurück.

Die GI-Fachtagung für BTW 2005 in Karlsruhe

Datenbanken und CMS SystemeZwar begann die GI-Fachtagung erst am 2. März, doch es gab schon an den beiden Tagen davor ein Vorprogramm. Im Vorfeld musste man sich anmelden, um an der Tagung teilnehmen zu können. Auch wurde eine Tagesgebühr verlangt. Informationen zur Anfahrt und Hotels wurden natürlich gegeben. Es wurde ein breites Programm aufgestellt, das für alle Beteiligten von hohem Interesse war. Zunächst wurde die Tagung am Mittwoch um 9:00 Uhr im Audimax der Universität Karlsruhe von Gottfried Vossen eröffnet. Anschließend gab es erste eingeladene Vorträge. Das waren Theo Härder von der Universität Kaiserslautern zum Thema “DBMS Architecture Still an Open Problem” und Gerhard Weikum vom Max-Planck-Institut Saarbrücken mit dem Vortrag “Informations- und Wissensmanagement im Jahr 2025: BTW allez oder BTW passée”.

Neben den Vorträgen gab es natürlich auch reichlich Pausen, in denen Kaffee getrunken werden konnte und sich die Teilnehmer besser kennenlernen konnten. Nach der Pause am Mittwoch ging es direkt weiter. Die nächsten drei Vorträge wurden zum Thema Datenbankkerntechnologie gehalten. Ein Vortrag wurde gemeinsam von Christoph Brochhaus, Jost Enderle, Achim Schlosser, Thomas Seidl und Knut Stolze erarbeitet und lautete “Integrating the Relational Interval Tree into IBM’s DB2 Universal Database Server”. Danach gab es von Stephan Ewen, Michael Ortega-Binderberger und Volker Markl das Thema “A Learning Optimizer für a Federated Database Management System.” Vor der nächsten Pause war dann noch Andreas Bühmann mit “Einen Schritt zurück zum negativen Datenbank-Caching” an der Reihe.

Es gab noch jede Menge weiterer Vorträge am Mittwoch und den weiteren Tagen, die sich in technische Themenblöcke unterteilen ließen. Beispielsweise Peer-to-Peer-Konzepte, wobei es hier unter anderem den Vortrag “Smart Files: Combining the Advantages of DBMS and WfMS with the Simplicity and Flexibility of Spreadsheets” von Alexander Hillinger von Thile und Ingo Melzer. Dann gab es noch die Themenblöcke „Web Services & Workfloes“ sowie Anwendervorträge. Der nächste Tag bot die Blöcke XML, Service-Orientierung, Web Search & Ontologies, Integrationstechnologien, Data Streams sowie Metadaten und Content. Weiter ging es am Freitag mit Similarity Search und Audio-Daten sowie dem Finale, bei dem es auch zur Verleihung der Dissertationspreise kam. Im Anschluss der Tagung gab es noch ein Festkolloquium.

Fazit zur 11. GI-Fachtagung in Karlsruhe

Aus Sicht der Veranstalter und Teilnehmer dürfte die 11. GI-Fachtagung ein voller Erfolg gewesen sein. Es war eine besondere Veranstaltung über mehrere Tage, da auch das zwanzigjährige Jubiläum gefeiert werden konnte. Nach 1985 wurde jetzt in 2005 erneut die Tagung in Karlsruhe veranstaltet. Es wurden alle möglichen Themen zu Business, Technologie und Web abgehandelt. Datenbanksysteme spielen im Internet und der modernen Informationstechnologie eine große Rolle und werden stetig weiterentwickelt. Die Teilnehmer konnten sich ausführlich durch verschiedene Vorträge auf den neuesten Stand bringen und natürlich auch Kontakte knüpfen, die über die eigentlichen Tage der Tagung hinausgehen werden.